Durch ein Missverständnis stellt ihn die Rektorin als Aushilfslehrer ein. Unversehens steht der einfältige Zeki vor der Chaos-Klasse 10d. Während er nachts erfolgreich einen Tunnel zu seinem Diebesgut gräbt, gewinnt er tagsüber mit unkonventionellen Lehrmethoden die Herzen und Köpfe der Jugendlichen. Die Rektorin honoriert Zekis Verdienste am Ende mit einem gefälschten Zeugnis, damit er der Schule erhalten bleibt.
Der Lehrermangel an Schleswig-Holsteins Schulen
Womöglich kennen sie den Film „Fack ju Göhte“, der diese amüsante Geschichte erzählt. Und Sie fragen sich vermutlich, wie das mit der schleswig-holsteinischen Politik zusammenhängt? Viele Schülerinnen und Schüler in Schleswig-Holsteins Schulen werden von Lehrkräften unterrichtet, die dafür keine vollständige Ausbildung besitzen. Diese zeichnen sich zwar durch interessante Qualifikationen aus und sind mit Sicherheit engagiert. Unbestritten sind sie nicht mit dem Protagonisten aus dem Film vergleichbar. Aber von 22.000 Lehrerstellen sind immerhin 882 mit Lehrkräften ohne vollständige Qualifikation besetzt. Teilweise handelt es sich um Lehrkräfte, die auf ihr Referendariat warten. Bei 673 Stellen fehlt den Lehrenden allerdings jede Lehramtsausbildung.
Alle Schularten in Schleswig-Holstein sind vom Mangel an ausgebildeten Lehrkräften betroffen, besonders aber die Grund- und Gemeinschaftsschulen. Ich sehe die Jamaika-Regierung in der Pflicht, dass sie diese Schulformen nicht benachteiligt. Auch regional existieren Unterschiede. Vor allem in den großen Städten und am Hamburger Rand zeigt sich ein Mangel. Ich komme aus dem Kreis Rendsburg-Eckernförde. Dort werden zurzeit 69 Lehrerstellen von Lehrkräften ohne abgeschlossene Ausbildung besetzt.
Wie wir dem Problem entgegnen können
Die amtierende Regierung ist nicht allein schuld an der Situation. Es wäre unfair, das zu behaupten. Aber ich bezweifle, dass die Jamaika-Parteien das richtige Rezept haben, um den Mangel an Fachkräften in den Klassenzimmern zu entgegnen. Die Arbeitsbedingungen sind entscheidend. Dazu gehört eine moderne Ausstattung, auch für digitales Lernen.
Aber auch eine faire Bezahlung zählt dazu. Egal an welcher Schule unsere Lehrerinnen und Lehrer unterrichten: Sie sollten die gleiche Bezahlung für ihre Leistung erhalten. Das ist auch eine Frage der Gerechtigkeit. Das Gehalt von Grundschullehrkräften soll nach dem Willen der Landesregierung aber erst 2026 (!) angeglichen werden. Wir benötigen stattdessen eine schnelle Lösung. Die solide finanzielle Lage des Landes ermöglicht dies.
Aus diesem Grund sollten die Landesbeamten wieder ihr verdientes Weihnachtsgeld bekommen. Das wäre ein Zeichen der Wertschätzung. Und wir halten ein Versprechen ein: Denn das Weihnachtsgeld sollte wieder gezahlt werden, wenn der Landeshaushalt dies zulässt. Das Geld wäre ohnehin gewinnbringend investiert. Denn der Lernerfolg unserer Kinder steht und fällt mit den Fähigkeiten ihrer Lehrerinnen und Lehrer.