Jahresempfang der Kreis-SPD in Büdelsdorf

Gilgenast mahnt faire Finanzausstattung für Kita und Integration an

Gut 150 Gäste aus Kommunal-, Landes- und Bundespolitik konnte die SPD-Kreisvorsitzende Sabrina Jacob am Sonnabend, dem 8.2. im Bürgerhaus in Büdelsdorf begrüßen, darunter die Kreispräsidentin, den Landrat sowie Abgeordnete der demokratischen Parteien und viele Vertreterinnen und Vertreter aus allen Bereichen des Ehrenamts.

Ehrengast war der Rendsburger Bürgermeister Pierre Gilgenast, der sich in einer Talkrunde mit Kreistagsfraktionschef Kai Dolgner zum Thema des traditionellen Neujahrsempfang der SPD äußerte: „Kommunalpolitik 2020 – Herausforderungen im neuen Jahrzehnt.“ Gilgenast betonte die Bedeutung der stetig steigenden Anforderungen an Lösungen für gleichzeitig schwieriger werdende soziale Belange. „Eine angemessene Finanzausstattung der Kommunen ist Voraussetzung dafür, dass wir dieser Herausforderung gerecht werden können“. Als Beispiele nannte er den Ausbau von KiTa-Plätzen und die Integrationsarbeit. „Über 40 % der
Kinder in Rendsburg sind von Armut bedroht. Das muss Ansporn für eine soziale Politik sein – vor Ort mit den richtigen Inhalten und Schwerpunkten, Hand in Hand mit Kreisen und Land bei der Finanzierung, die als Investition in unsere Kinder zugleich Zukunft gestaltet!“

Kai Dolgner betonte, dass der Kreis auch im sozialen Bereich einer Ausgleichsfunktion habe. So wolle die SPD-Kreistagsfraktion weiter für eine Finanzierung von Kita-Sozialarbeit werben: „An Schulen und Kitas kann man noch am ehesten die Eltern mit niederschwelligen Hilfsangeboten erreichen. Häufig fehlt einfach das Wissen über die Fördermöglichkeiten, gerade in armen Familien.“ Zudem müsse die Finanzierung des ÖPNVs deutlich verbessert werden: „Wenn die Menschen das Auto stehen lassen sollen, brauchen sie auch ein attraktives Angebot außerhalb der Schulzeiten. ÖPNV ist mehr als Schülerbeförderung.“

Sabrina Jacob sprach in ihrer Begrüßung vor allem das an, was die Menschen nach den „skandalösen Vorgängen“ in Thüringen ganz aktuell bewegt: die Sorge um den politischen Anstand und die antidemokratischen Tendenzen von Rechtsaußen. Jacob: „Ich empfinde es als eine Schande für unser Land, dass 75 Jahre nach der Befreiung von Auschwitz Nazis, und dies sind die Mitglieder der Höcke-AfD, zu Königsmachern in einem deutschen Landesparlament werden!“ Dieser Fehler müsse schnellstmöglich korrigiert werden, „auch wenn der Schaden für die ganze Bundesrepublik groß ist und nicht mehr rückgängig gemacht werden kann“. Seit 156 Jahren stelle sich die SPD dem Faschismus entgegen. „Wir werden nicht zulassen, dass sich die Geschichte wiederholt. Wehret den Anfängen!

Zufrieden und erfreut zeigte sich die SPD-Kreisvorsitzende über die faire und die Sache fördernde Zusammenarbeit der demokratischen Parteien im Kreistag und über zukunftsorientierte gemeinsame Projekte wie die jüngst beschlossenen Investitionen für die Imland Klinik. Auch der Dank an alle Ehrenamtlichen und natürlich auch an die SPD-Ortsvereine lag Sabrina Jacob bei großem Beifall besonders am Herzen.