Ausbleibende Unterstützung für die imland Kliniken in Rendsburg und Eckernförde – dringender Handlungsbedarf bei Jens Spahn und Daniel Günther

Wenn am 22. März erneut die Ministerpräsidentenkonferenz tagt, sollen Details zu Ausgleichszahlungen vom Bund für Krankenhäuser bekannt gegeben werden. Bereits seit Dienstag kursiert die Information, dass – wie bereits seit Oktober letzten Jahres der Fall – keine Ausgleichszahlungen für Klinken in Kreisen mit einer Inzidenz unter 70 Infektionen pro 100.000 Menschen geplant sind. Darunter fällt auch der Kreis Rendsburg-Eckernförde. Ich fordere Bundesgesundheitsminister Jens Spahn und Ministerpräsident Daniel Günther zum Handeln auf!

Bild: Merlin Nadj-Torma

Wenn Jens Spahn die Kopplung der Ausgleichszahlungen für Kliniken an niedrige Inzidenzwerte fortsetzt, verkennt er die Realität. Der Bundesgesundheitsminister liegt mit seiner Strategie daneben, wenn die niedrige Inzidenz und damit auch das gute Krisenmanagement im Kreis Rendsburg-Eckernförde eine Gefährdung der Krankenhausversorgung zur Folge hat. Ich erwarte, dass sich Ministerpräsident Daniel Günther am 22. März dafür einsetzt, dass die imland Kliniken und andere betroffene Krankenhäuser in Schleswig-Holstein die notwendige Unterstützung erhalten, um auch zukünftig eine hochwertige medizinische Versorgung in unserem Bundesland und den Erhalt der Arbeitsplätze der Beschäftigten sicherzustellen.

Die problematische Inzidenzregel war bereits Thema eines Gesprächs, das ich in der letzten Woche mit der Geschäftsführung und dem Betriebsrat der imland gGmbH sowie Landrat Dr. Rolf-Oliver Schwemer geführt habe. Markus Funk, Kaufmännischer Geschäftsführer der imland gGmbH, sprach darin von einem möglichen Liquiditätsengpass der Kliniken ab April dieses Jahres.

Die imland Kliniken in Rendsburg und Eckernförde sind beim Umgang mit Corona-Verdachtsfällen sowie COVID-19-Patient*innen mit einem enormen Mehraufwand konfrontiert. Es können weder alle Betten belegt noch alle Behandlungen wie gewohnt vorgenommen werden. Zugleich trauen sich laut der Medizinischen Geschäftsführerin Dr. Anke Lasserre viele Bürger*innen pandemiebedingt nicht ins Krankenhaus, was einen weiteren Leistungsausfall bedeutet.